Preisträger 2012
Nordrhein-Westfalen: Barbaraschule
Barbaraschule Pulheim
Hallo. Wir, die Grundschüler*innen der Barbaraschule im Alter von 8 bis 10 Jahren, arbeiten ständig und mit vielen Partnern daran, immer noch mehr Energie zu sparen: Nicht nur sorgen unsere Energiedetektive dafür, dass an der Schule keine Energie verschwendet wird. Wir lernen auch im Unterricht viel über den Zusammenhang von Energieverbrauch und Klimaschutz.
Um unsere Ziele zu erreichen, gehen wir folgende Wege:
Anfangs wollten wir ausschließlich Energie sparen (Strom, Gas, Wasser), was uns auch über längere Zeit prima gelungen ist. Außerdem wollten wir auch unsere Familien zuhause zum Energiesparen anregen, Informationen zum Energiesparen weitergeben und Wege für erneuerbare Energien aufzeigen. Mittlerweile geht es uns vor allem um das „Halten unseres Verbrauchs” sowie um den Umgang mit dem neuen Heizsystem nach dem Umbau und der neuen Wärmedämmung des Altbaus, die durch das Projekt initiiert wurden.
Außerdem möchten wir mit unserer Öffentlichkeitsarbeit eine Multiplikatorwirkung erzielen. Dabei geht es uns um die Sensibilisierung aller Schüler*innen, Eltern und Lehrkräfte für das Thema „Energiesparen".
Unsere Energiedetektive lesen selbst jeden Monat die Zählerstände ab, analysieren die Werte und ziehen daraus praktische Konsequenzen. Im Unterricht aller Klassen (schuleigenes Curriculum) werden die Möglichkeiten des Energiesparens erörtert und beispielsweise in Rollenspielen für aktuelle Schul- und Familiensituationen aufgearbeitet. Mit verschiedenen Aktionen, zum Beispiel beim Markttag oder dem Stadtfest in Pulheim, versuchen wir die Ergebnisse in die Öffentlichkeit zu tragen. Zudem veröffentlichen wir Beiträge in der Schülerzeitung.
Mit unserem Projekt haben wir folgendes erreicht:
Wir haben seit 2002 Tausende von Leuten erreicht – auch außerhalb der Schule, zum Beispiel an unserem Stand beim Stadtfest. Wir werden überall in Pulheim auf unsere Arbeit angesprochen und dafür gelobt. Es gibt in Tageszeitungen, Onlinezeitungen und in Fachmagazinen Berichte von unserer Arbeit. Wir sind sogar bei der Energieagentur NRW bekannt.
Wir haben viele dazu bewegt zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule zu kommen, weil das CO2 vermeidet. An unserer Schule haben wir den Energieverbrauch stark gesenkt. Wir haben erreicht, dass ein neues Heizsystem eingebaut und das Schulhaus besser gedämmt wird.
Der bisherige zeitliche und finanzielle Aufwand ist:
Wir haben insgesamt einen riesigen zeitlichen Aufwand eingesetzt, da jede Form der Öffentlichkeitsarbeit und jede Wettbewerbsteilnahme gut vorbereitet werden muss. Durch eine kreative Unterrichtsgestaltung werden sogar große Zahlen und komplexe Zusammenhänge verständlich. Der finanzielle Aufwand reicht vom Kaufen von Bastelmaterialien bis hin zu Fahrten zu einer Energiestadt.
Besonders kreativ an unserem Projekt ist:
Unser Projekt ist außergewöhnlich vielfältig. Das Besondere daran ist, dass wir sogar die Stadt Pulheim dadurch zu baulichen Maßnahmen, Wärmedämmungen usw. gebracht haben. Außerdem haben wir zwei weitere Schulen angesteckt, Energielieder zu singen.
Wir stellen im selbst gebauten Sonnenofen Schokoladenfondue her, bauen viele Energiespielzeuge selbst und basteln mit anderen. Wir entwickeln Visionen von einer Zukunft mit erneuerbarer Energie bei uns und arbeiten in Rollenspielen Situationen des Energiesparens spielerisch auf.
Die Aufmerksamkeit für unser Projekt erreichen wir folgendermaßen:
Die Energiedetektive stellen sich in allen Klassen vor. Sie berichten in der Schülerzeitung von ihren Aktionen. Sie sprechen Leute in der Öffentlichkeit beim Stadtfest und beim Markttag der Schule an und interviewen sie. Sie bieten ein Energiequiz und Bastelarbeit an. Außerdem bieten wir anderen Schulen Hilfe und Beratung an. Das Treffen wegen des jährlichen Rechenschaftsberichts beim Bürgermeister wird mit Inhalt von der Presse an die Öffentlichkeit gegeben. Wir kooperieren zudem mit dem Gymnasium Pulheim, da dort auch ein Energieprojekt läuft
Und so geht's weiter:
Die jetzigen Energiedetektive der 4. Klasse haben schon eine 2. Klasse für ihre Nachfolge gefunden, die die Arbeit weiterführen will. Der Hausmeister macht weiterhin mit und Frau Becker wird die neuen Energiedetektive betreuen. Außerdem gelten die Vertragsvereinbarungen mit der Stadt Pulheim und der Lokalen Agenda Pulheim weiter, niemand will da aussteigen.
Unser nächstes Ziel wird der Aufbau einer Photovoltaikanlage auf unserem Dach sein. Bisher haben wir unsere Ziele alle erreicht und wir kämpfen auch gerne in Zukunft dafür.